Das Costen-Syndrom ist eine relativ selten diagnostizierte Erkrankung, von der mehr Frauen als Männer betroffen sind, hauptsächlich im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Der geringe Prozentsatz korrekt diagnostizierter Patienten führt dazu, dass nur wenige professionelle Hilfe erhalten. Eine korrekte Diagnose basiert auf der Röntgenuntersuchung beim Öffnen und Schließen des Kiefers.
Aufgrund der abnormen Struktur des Kiefergelenks erhöht sich der Druck in diesem Bereich, was wiederum auf die angrenzenden Weichteile und Nerven spürbar ist.
Beim Costen-Syndrom sind die Hauptsymptome spontane Schmerzen im Gesichtsbereich (Schläfen, Kiefer), Ess- und Schluckbeschwerden. Die Patienten klagen darüber, dass der Schmerz in das Ohr, die Nase, das Auge, die Schläfe oder den Hinterkopf ausstrahlt. Zu den häufig auftretenden Symptomen gehören Knacken, Springen im Gelenk, Sehstörungen, Ohrgeräusche, Zahnschmerzen und Schmerzen unter den Augen.
Welche Gründe liegen für die Krankheit vor?
- häufige Entzündungen des umliegenden Gewebes (z. B. Mittelohrentzündung, Wurzelentzündung, Speicheldrüsenentzündung),
- ein Trauma des Kiefers,
- Bruxismus, also Zähneknirschen,
- Osteoporose, Gicht,
- Eiweißmangel, der zum Verlust von Gewebe führt,
- rheumatoide Arthritis, Degeneration der Bandscheiben,
- falsch durchgeführte zahnärztliche Eingriffe,
- okklusal-anatomische Bedingungen,
- schlechte Gewohnheiten - falsche Haltung des Telefons beim Sprechen (zwischen Schulter und Kiefer).
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung sollte von einem erfahrenen Zahnarzt durchgeführt werden, der die Therapie auf das Problem abstimmen wird. Die Behandlung basiert meist auf der Anwendung von Schmerzmitteln, diastolischen und entzündungshemmenden Medikamenten. Bringt diese Form der Behandlung keine Besserung für den Patienten, werden periartikuläre Blockaden eingesetzt. Manche Zahnärzte empfehlen, die Zähne mit einer speziellen Schiene zu versehen. Während der Behandlung sind Massagen und Übungen zur Entspannung des Kiefers sehr hilfreich. Man kann sich in der Physiotherapie helfen lassen, die Behandlungen wie Magnetfeldtherapie, Kryotherapie oder Lasertherapie anbietet.
Außerdem haben die Patienten die Möglichkeit, die Krankheit mit Hausmitteln zu behandeln. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Ernährung umzustellen, indem man harte Lebensmittel durch flüssigere ersetzt und das Kaugummikauen einstellt, um den Kiefer nicht unnötig zu belasten.
Man sollte über seine Gewohnheiten nachdenken und sie ablegen, zum Beispiel das Kauen der Nägel oder das Abstützen des Kinns auf den Ellbogen.